Historie - Hotel Restaurant Ohlendorfs Gasthaus Hermannsburg

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Gastlichkeit seit 1482
''Das wundervolle Gestern: Das gewöhnliche Heute in der Erinnerung von morgen"
David Letterman
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Der Ursprung dieses Gasthauses geht auf das Jahr 1438 zurück, in dem Ludeke Olde in Hermanns-burg erstmals erwähnt ist.
Ein Nachfahre des Ludeke (Richard) wird in den Abgaberegistern des Jahres 1485 aufgeführt.
Etwa zu dieser Zeit richtet Segeband von Haselhorst  ab 1482 das Commenden-Hus „Ohlendorfs Gasthaus“ als Sitz des letzten Gografen (Richter des Bezirks) und späterem (vorübergehenden) Amtssitz des Amtsvogtes für sich selbst ein.
Das Gericht des Gografen, zu dem sich alle Bauern des Gerichtsbezirks versammelten, fand alle sechs Wochen statt.
Die geistlichen Ritterorden nannten ihre Niederlassungen „Commende“, sie waren nicht nur Konvente, sondern auch Verwaltungseinheiten, die einem Komtur (mittellateinisch commendator = „Befehlshaber“) unterstanden. Der Komtur übte alle Verwaltungsbefugnisse aus, beaufsichtigte die seiner Commende unterstellten Vogteien und Zehnthöfe und war seinerseits dem Bailli oder Landkomtur unterstellt. Mehrere Commenden wurden in einer Ballei (einer Ordensprovinz) zusammengeschlossen.
Zu den Aufgaben des „freien“ Commendenhauses zählte in erster Linie die Bewirtschaftung ihrer Güter. Ihr oblag jedoch auch die Übung der gastfreundschaftlichen Bewirtung gegenüber durchreisenden Ordensangehörigen und anderen Geistlichen. Die Kommende alimentierte Küster, Pfarrer und alle weltlichen und geistlichen Untergebenen des Komturs. Arme wurden durch Almosen unterstützt.

Für das Jahr 1568 ist für das Gasthaus das Folgende überliefert:
„Ein Commenden Hus steiht tho Hermensborch dar selige Jungfer Elizabet Hasellhorst inne gewohnt hefft “, diese „Elizabet stifbt ein Jahr später, sie war die Enkelin des Amtsvogts Segeband.Die Vogtei wechselte spätestens Mitte des 16.Jahrhunderts auf Hausnummer 44  (Reynecke).Die Traditionen im Commendenhus setzten sich jedoch über die Zeit fort, sodass zum Hofe immer auch ein Gastraum mit Ausschank gehörte.
Fritz Ohlendorf (Senior) erwirbt das Gehöft mit Wirtschaft und allen Ländereien im Januar 1883 für 24.400,- Mark, er richtet zusätzlich eine Bäckerei ein.

So wird nun seit über 500 Jahren an diesem Orte Unterkunft gewährt und gutes Essen und Trinken gereicht !

Nach der Sanierung und Umgestaltung in den Jahren  2017 / 18 steht nunmehr die Familie Loll dem Gasthaus als Pächter vor und setzt somit die alte Tradition am wahrlich historischen Orte fort.


Das Gasthaus, seine Ursprünge, Bewohner & Pächter
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1438
Ludeke Olde, „anders geheten Schepermann“ 1

1482, 1485
Richard (Olde) / (Commendenhus) 2, 5

1511
Hans Olde 3

1541
Commendenhaus bewohnt von Elisabeth v. Haselhorst 4
(Anm.: Elisabeth ist die Schwester von Gerd von Haselhorst (zu der Zeit Amtsvogt)  und Heinrich v. Haselhorst und Stiftsdame des Klosters Walsrode. Sie leitet das Commendenhus)

1544
Herzog Ernst schenkt das Commendenhus seinem treuen Gefolgsmann
(Anm. Richter und Steuereintreiber…) Heinrich v. Haselhorst „mit aller Freiheit und Gerechtigkeit gleich seinem adligen Besitz (Anm. das Allodialgut) erblich“ 4

1552
Die Amtsvogtei wechselt in das Haus Reynecke (Anm.: Hausnummer: Hermannsburg 44), welches hinter den Banken in Richtung der Peter & Paul Kirche lag 4

1568
„Ein Commenden Hus steiht  tho Hermannsboch dar selige Jungfer Elizabet
(org. Zitat) Hasellhorst (Anm. die Nichte der o. gen.) inne gewohnet heft, dat sulvige is ock vam Caspell bi de Kerckschworen gebuwet“ 4

1569
Dietrich von Haselhorst kauft (nach Protesten der Kirchoberen) das Haus nachträglich der Kirche ab und zahlt 8 Gulden und 8 Schilling für das Commendenhaus  4

1589, 1603
Peter Olde 4

1618, 1628
Bartelt Olde 4 1643 „Bartold Ohlen sin Hus, so ein Commendenhus gewesen“ 4

1644-1667
Peter Bakeberg (Ohlen) 4

1668-1669
Peter Bakebergs Hausstätte 4

1670-1686
Tischler Hans Albers (Hans Tischer)  4

1687-1689
Hans Witte 4

1690-1747
Rademacher Hinrich Albers (ab 1747: die Witwe) 4
(Anm.: Im Jahre 1718 stirbt der letzte männliche Nachfahre derer von Haselhorst, er ertrinkt während einer Hochzeitsfeier in der Örtze bei Scharnebeck‘s-Mühle, dadurch fällt Hermannsburg 38 (Ohlendorfs-Gasthaus) an die Familie von Staffhorst und später an die Familie von Reeden 5

1748-1774
Johann Christian Albers (ab 1769: die Witwe) 4

1775-1800
Johann Hinrich (Werner) Albers 4

ab 1805
Dietrich Albers 4

ab 1857
Georg Heinrich Dietrich Albers 4

ab 1883
Fritz Ohlendorf, Gastwirtschaft und Bäckerei, später Lina Ohlendorf 4

ab 1920
Gustav Ohlendorf 4 später Frieda Ohlendorf

bis 1989
Gustav und Fritz-Gerhard (Gerd) Ohlendorf

1989-1991
Erich Roßmann

1991-1996
Ekkehard Bellstedt

1996-2014
Jeannett und Heiko Sellig

2014-2018
Lehrstand, Umbau und Sanierung

seit 2018 Selina und Florian Loll
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Quellenverzeichnis:
1 Das Schatzregister der Großvogtei Celle von 1438, Original im Niedersächsischen. Staatsarchiv Hannover
2 Zinsregister von 1485, Original im Niedersächsischen. Staatsarchiv Hannover
3 Schatzregister von 1511, Original im Niedersächsischen. Staatsarchiv Hannover
4 Hermannsburg, Geschichte eines Kirchspiels von Achim Gehrke (2.Auflage 1988)
5 Chronik Baven, Hartmut Rißmann, 1.Auflage 1995
Hermannsburg, Geschichte eines Kirchspiels von Achim Gehrke (2.Auflage 1988)
Stammtafel der Familie von Haselhorst (Anlage 21 zu 1)

Ohlendorfs Gasthaus | Welfenstraße 2 | 29320 Hermannsburg | Telefonnummer: 05052 9124567 | info@ohlendorfs-gasthaus.de | © Ohlendorfs Gasthaus IMPRESSUM

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